Bereits in der Schwangerschaft wird Bindung/Verbindung zwischen den Eltern und dem Baby aufgebaut, die bis zu einem gewissen Grad mitbeeinflusst werden kann. Es dürfte aber kein Geheimnis sein, dass es den Frauen meist leichter fällt, frühzeitig Bindung aufzubauen, da es die Biologie veranlasst hat, dass eine wortwörtliche körperliche Verbindung besteht. Ich berichte hier von meinen eigenen Erfahrungen, die sich mit Erfahrungsberichten anderer Eltern, wie auch wissenschaftlich erforschten Inhalten ergänzen.
Ist es ein bewusster Entschluss ein Kind zu bekommen bzw. schwanger zu werden, so findet aus meiner Erfahrung bereits die erste Verbindungsarbeit statt. Ich wünsche mir ein neues Leben, für das ich Verantwortung übernehmen will, das mein Leben verändert und für das ich Gefühle empfinde oder empfinden werde.
Mir war es z.B. bereits vor der Geburt meines ersten Sohnes bewusst, dass es eine Lebensentscheidung ist, Kinder zu bekommen. Bei mir war auch der positive Schwangerschaftstest vor allem von meinem ersten Sohn ein Erlebnis, dass mich zu Freudentänze veranlasste und mich zu Tränen rührte. Dieses Ereignis teilte ich bewusst mit meinem Mann, der nach meinem Empfinden auch schon zu diesem Zeitpunkt sein Herz für den Ankömmling öffnete. Umso größer der Bauch wurde, ab dem Zeitpunkt des ersten Ultraschalls und vor allem ab den ersten Kindsbewegungen in meinem Bauch war es um mich geschehen. Ich spürte in diesen Situationen, wie auch in der Vorbereitung für die Geburt und das Besorgen von Babyutensilien bereits ein Band zu meinem Baby. Es wurde immer realer, auch als wir uns das Geschlecht unseres Kindes sagen ließen:“Es ist zu 99 Prozent ein Junge“ sagte uns die Frauenärztin vor nun fünf Jahren. Auch die Diskussionen über den Namen und die Entscheidung dazu machte aus unserem Wunsch noch mehr einen „echten Menschen“. Ich sprach ihn ab diesem Zeitpunkt bereits mit seinem Namen an. Die Liebe zu ihm war stark spürbar, trotz einiger Schwangerschaftsbeschwerden und Bangen um eine Frühgeburt oder einem längeren stationären Aufenthalt im Krankenhaus.
Ich nahm mir täglich Zeit mit meinem Sohn im Bauch zu sprechen, streichelte meinen Bauch, fühlte seine Reaktionen und hatte das Gefühl, dass ich schon erahnen konnte, wie unser kleiner Mann in seinem Temperament sein wird. Ein besonderes Highlight für meinen Mann und mich war es ab ca. der 25. Woche jeden Abend ein Spieluhrkuscheltier auf meinen Bauch zu legen, die sich durch die Bewegungen von unserem kleinen Wunder bewegte. Es ist bekannt, dass Babys bereits im Mutterleib Stimmen, Geräusche, Musik usw. hören können und später, nach der Geburt, wiedererkennen. Das Baby erkennt also nach der Geburt die Stimmen aus dem Umfeld der Mutter und natürlich vor allem die der Mutter selbst. Eine liebevolle Kommunikation und herzliche Berührungen können also die Bindung beidseitig stärken. Hierzu empfehle ich auch Dir als Vater Kontakt mit Deinem Kind aufzunehmen und mit ihm in Dialog zu gehen. Es ist die Möglichkeit auch eine Verbindung zum Kind zu finden und aufzubauen.
Bei der ersten Schwangerschaft verfolgte ich die Entwicklung meines Babys genau, indem ich Bücher las, Artikel suchte und eine App herunterlud. Ich nutzte bei beiden Kindern „Schwangerschaft + in Kooperation mit Phillips Avent“ (WERBUNG). Spannend war es vor allem die Größe des Embryos zu verfolgen. Dies geschieht in dieser App anhand von Obst- und Gemüsesorten. Dies war auch recht spannend für meinen älteren Sohn, wie sein kleiner Bruder unterwegs war – so konnten wir sagen, jetzt ist er gerade ungefähr so groß wie ein Apfel. Sollte Dich diese App interessieren und ansprechen, schau einfach mal rein. Ich finde die Gewichtstabelle auch sehr hilfreich, und es war auch spannend bildlich zu sehen, wie meine Babys gerade im Bauch schwimmen.
Solltest Du noch mehr über Bindung/sichere Bindung in meinen Schwangerschaften lesen wollen, so schaue gerne in mein eBook „Sichere Bindung leben: In der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr. Aus der Perspektive einer Mama und Pädagogin“. https://amzn.to/2OHLYq4
DeineMaraMum