Autonomie beim Essen

Bild von RitaE auf Pixabay

Auch beim Essen war es mir immer wichtig, dass der Autonomiegedanke gelebt wird. So müssen meine Kinder niemals etwas essen, was sie nicht wollen bzw. was ihnen nicht schmeckt. Ich rege sie zwar dazu an, es mindestens zu probieren, aber sie müssen nicht. Sollte es etwas geben, was sie nicht möchten, gibt es immer die Alternative eines Butterbrots, sonst aber nichts. Dies begründet sich damit, dass ich einerseits möchte, dass sie den Wert von Lebensmitteln und auch die Arbeit, die hinter dem Zubereiten steckt, schätzen zu lernen und andererseits, dass es nicht jeden Tag nur die Lieblingsspeise meines älteren Sohnes, nämlich Palatschinken, gibt, sondern dass auch das gekocht wird, was die anderen Familienmitglieder gerne mögen bzw. Lebensmittel verbraucht werden.

Das Ergebnis daraus war eine Zeitlang, dass mein älterer Sohn sich über mehrere Tage nur von Butterbrot ernährte. Für mich war das in Ordnung. Es hatte sich dann aber zwischenzeitlich eingeschlichen, dass er auch ein Müsli essen darf. Da er Müsli liebt, verweigerte er fortan jeden Tag das Mittag- und Abendessen, da für ihn das Müsli eine bessere Alternative war. Ich ließ es eine Zeit lang so geschehen. Als wir aber eines Tages Spinat zu Mittag hatten, was er bislang immer gemocht hatte, und er trotzalledem das Müsli forderte, merkte ich, dass es für mich nicht mehr passt und ich formulierte klar, dass es ab heute wieder nur ein Butterbrot als Alternative gibt. Er war sauer deswegen und zeigte dies auch lautstark, aber ich hatte diese Entscheidung getroffen und blieb hartnäckig und klar dabei. Was soll ich sagen, ja, er möchte ab und zu sein Butterbrot statt des Mittagessens, aber im Großen und Ganzen isst er inzwischen wieder „normal“ mit. Was ich damit veranschaulichen möchte: Sei Dir selbst darüber bewusst, was Dir wichtig ist. Ist das dann der Fall, stehe dazu und halte die Emotionen Deiner Kinder aus. Begleite sie in ihrer Enttäuschung, Wut, Traurigkeit usw., aber stehe hinter dem, was Du gesagt hast. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Strafe zu tun, vielleicht eher etwas mit konsequentem Erziehungsverhalten, dies aber mit Liebe und Verständnis.

Deine MaraMum

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