Der Brei an sich

Bild von Bubi The Bear auf Pixabay

Natürlich kannst Du ein Fertigprodukt verwenden, inzwischen gibt es eine große Auswahl an hochwertigen Produkten in Bio-Qualität, die angemessen für die Beikost sind. Ich persönlich bin dazu aber die falsche Ansprechpartnerin, da ich ein großer Fan von zum Großteil selbst gemachten Breivarianten bin. Der Vorteil dabei ist, dass Du noch individuellere Zusammensetzungen wählen kannst, Du Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Getreide und Hülsenfrüchte aus Deiner Region und saisonal verwenden kannst und es sich dadurch (solltest Du die Produkte auch für Dein tägliches Familienessen verwenden) an später zusammengesetzte Mahlzeiten angleicht. Zudem werden lt. einer mir bekannten Ernährungsberaterin für fertige Breie Lebensmittel verwendet, die sich an den Geschmack von Erwachsenen orientieren und somit z.B. mehr Süße enthalten als z.B. Obst und Gemüse aus Deinem eigenen Garten. An dieser Stelle ist mir der Hinweis wichtig, dass die Geschmacksknospen der Babys noch „jungfräulich“ sind und wir beim Angebot an Geschmäckern und bestimmter Lebensmittel den Geschmackssinn für das gesamte Leben prägen. Hierzu empfehle ich auf den Verzicht von Zucker (nicht bezogen auf natürlichen Zucker wie Fruchtzucker) und Salz im ersten Lebensjahr.

Für die Einführung eines Breis bietet sich saisonales Gemüse wie z.B. Karotten, Pastinaken oder Kürbis an, hierzu verwende ich persönlich nur Bioqualität oder Lebensmittel aus dem eigenen Garten. Um verschiedene Geschmäcker kennenzulernen ist es ratsam, zu Beginn lediglich eine Gemüsesorte anzubieten, bevor kreativere Zusammensetzungen gewählt werden.

Zusammensetzung des Breis

Um den Energiebedarf Deines Babys und sein Wachstum zu unterstützen, kannst Du auf eine „bestimmte“ Zusammensetzung des Breis achten. Dies ist meiner Meinung nach noch nicht bei der Einführung, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt notwendig. Da meine Mittagsbreie in der Zusammensetzung am vielschichtigsten sind, gehe ich im Folgenden darauf ein.

Ich habe mich bei der Breizusammensetzung an die Empfehlungen der Österreischichen Gesundheitskasse angelehnt und orientierte mich ca. nach folgenden Mengenangaben:

100 g Gemüse, 50g stärkereiche Zutat (wie Kartoffeln, Reis, Hirse, Couscous, …), 30g Fleisch, Fisch, Ei oder Hülsenfrüchte und 1 TL pro 100g kaltgepresstes hochwertiges Bio-Öl (Der Ölzusatz wird immer verwendet, wenn keine Milchprodukte im Brei sind. In fertigen Gläschen ist meist das Öl bereits beigemengt, sollte dies nach Etikette nicht der Fall sein, bitte selbst zufügen).

Die einzelnen Bestandteile und/oder fertigen Breie (ohne der Ölzugabe) können eingefroren werden und vor Verzehr erneut erwärmt werden (Es gibt einige wenige Ausnahmen wie Rote Rüben oder Spinat). Nach Empfehlungen der Workshops, die ich besucht habe, sollten die Breie nach Öffnung innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden und in der Zwischenzeit kühl gelagert werden.

Zeitsparende Breizubereitung

Da ich fast alle Breie (ich verwende nämlich bei Getreidebreien vorbehandelte Produkte) selber mache und die Herstellung an sich sehr zeitintensiv werden kann bzw. die Mengen oft schwer einzuschätzen sind, habe ich eine Vorgehensweise der Breizubereitung entwickelt, die für unsere Familie sehr gut umsetzbar ist.

Hierfür bereite ich die einzelnen Bestandteile der Breie einzeln zu, friere sie portionsweise ein und stelle sie nach Lust und Laune täglich individuell zusammen. Dies bedeutet im Klartext, dass ich z.B. einen Vormittag in der Woche damit verbringe, unterschiedliche Breie herzustellen und dann täglich nur noch Kleinigkeiten zu erledigen habe, um die Breie verzehrfertig zu machen. Dazu findest Du weiter unten ein Praxisbeispiel.

Für die Herstellung meiner Breie kann ich mehrere Produkte empfehlen, die ich selbst in Verwendung hatte oder habe.

Für die schonende Zubereitung der Breie verwendete ich beim ersten Kind den „AVENT DAMMPFGARER“ (WERBUNG), den ich viel und gerne in Gebrauch hatte. Da ich aber wie bereits erwähnt große Esser habe und große Breimengen zum Einfrieren machte, waren die Mengen für meine Breizubereitungsvariante etwas gering. Dieses Gerät musste dann auch aus Platzgründen meinem „Lidl Monsieur Cuisine Connect“ (WERBUNG) weichen, der als Küchenmaschine bezeichnet werden kann. Bei beiden Geräten kann sehr zeit- und kochutensiliensparend Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch usw. dampfgegart und fein püriert werden. Dabei ist der Avent Dampfgarer sogar noch praktischer, da man zwischen den Vorgängen nichts umfüllen muss, sondern einfach den „Kopf“ des Gerätes dreht, um von der Dampffunktion zur Pürierfunktion zu gelangen.

Solltest Du näheres Interesse daran haben, wie ich den „Lidl Monsieur Cuisine Connect“ genau für meine Breie verwende, schreibe mir gerne unten im Kommentar und ich werde bei Gelegenheit ergänzen. Nur kurz erwähnt sei hier, dass ich für die meisten Breie das Rezept „Karottenbrei, der allererste“ des Geräts benütze. Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang aber darauf, dass ich eine Verfechterin davon bin, Obst und Gemüse mit ihrer Schale zu verarbeiten, nachdem sie gründlich gewaschen wurden, da sich direkt unter der Schale die meisten Vitamine befinden. Zudem kannst Du zur Fertigstellung der Breie die entstandene Garflüssigkeit verwenden um keine Vitamine zu verschwenden. Auch aus den Abfallprodukten können noch richtige Highlights gemacht werden, genaue Rezepte dazu findest Du in einem späteren Beitrag. (Apfel-, Birnen-, Pflaumengelee; Apfeltee, Apfel-; Birnensaft;…)

Natürlich können Breie auch am Herd oder in einem Dampfgarer dampfgegart werden und danach mit einem Pürierstab zerkleinert werden, das Ergebnis ist aber ganz klar nicht so fein, wie bei den von mir empfohlenen Geräten.

Praxisbeispiel

Im Folgenden findest Du ein konkretes Praxisbeispiel für die Zubereitung und Aufbewahrung von verschiedenen Breien auf Vorrat und einen daraus verzehrfertigen Mittags- und Nachmittagsbrei.

Praxisbeispiel mit Nachmittagsbrei und Mittagsbrei.

In meinem Praxisbeispiel verwende ich, da dieses Gerät zur Zeit für meinen jüngsten Sohn in Betrieb ist, den „Lidl Monsieur Cuisine Connect“ und mache mehrere Breie hintereinander, um sie dann portionsweise abzufüllen und einzufrieren.

1. Couscousbrei: Ich beginne damit, dass ich eine Tasse Couscous mit einer Tasse kochend heißem Wasser im Gerät übergieße, es ca. 10 Minuten quellen lasse und danach fein püriere (mein erstes Kind aß ihn auch unpüriert, mein zweites nicht ;-)). Ich fülle den Brei noch heiß in die zuvor mit heißem Wasser sterilisierten „Kiddo Feedo“ (WERBUNG), was wiederum portionsweise der Menge der stärkehaltigen empfohlenen Menge entspricht und friere die Platz sparenden Portionierbehälter bis auf eine Portion ein, nachdem sie ausgekühlt sind. Eine Portion wird für den nächsten Tag im Kühlschrank gelagert. Der Topf wird danach nur grob ausgespült.

2. Apfelmus: Danach stelle ich Apfelmus her. Etwa ein Drittel der Apfelmenge wird nicht geschält, die anderen zwei Drittel schon – dadurch erhalte ich die erwünschte Konsistenz und es sind nur vereinzelt „störende“ Schalenstückchen im Brei, die meine Kinder in großen Mengen nicht mochten. Die grob zerkleinerten Äpfel werden im Dampfeinsatzbehälter ins Gerät gegeben, nachdem ich das Wasser zum Dampfgaren eingefüllt habe. Nach der Garzeit werden die gedünsteten Stücke in einen Teil der Garflüssigkeit gegeben und püriert. Diesen Brei fülle ich in die „Philips Avent Aufbewahrungsbecher für Babynahrung“ (WERBUNG), nachdem ich sie im „Avent Sterilisator“ (WERBUNG) sterilisiert habe. Der „Lidl Monsieur Cusine Connect“ wird danach wieder nur grob ausgespült. Der Nachmittagsbrei ist nach Zugabe von Öl fertig. Sollte die Konsistenz zu flüssig sein, menge ich gerne noch ein Getreidebreipulver (ohne Milchzusatz) bei.

3. Nektarinenmus: Habe ich noch ausreichend „Avent Aufbewahrungsbecher für Babynahrung“ (WERBUNG) zur Verfügung, mache ich meist noch eine zweite Obstvariante. Nektarinen schäle ich z.B. gar nicht. Erneut Gerät grob säubern und dann starte ich mit dem Gemüsebrei.

3. Zucchinibrei: Zucchini wird ebenfalls grob mit der Schale zerkleinert, bevor es im Gerätz dampfgegart und püriert wird. Eine kleine Portion gebe ich zu dem bereits abgefüllten Couscous. Behälter wird erneut grob ausgespült, der Rest wird in den „Philips Avent Aufbewahrungsbecher für Babynahrung“ heiß abgefüllt und eingefroren.

4. Knollenselleriebrei: Wird so zubereitet wie die Zucchini. Der Behälter wird erneut grob ausgespült.

5. Rindfleisch: Das Rindfleisch schneide ich in kleinere Stücke, ich verwende eine größere  Menge an Wasser für das Dampfgaren, da Fleisch nicht so viel Flüssigkeit abgibt. Auch das Fleisch wird mit der Garflüssigkeit püriert. Ca. zwei Esslöffel gebe ich dann zum Couscous-Zucchinibrei. (Der Brei für das heutige Mittagessen ist nach Zugabe des Öls fertig) Den Rest portioniere ich in „Kigima Mini-Tiefkühldosen“ (WERBUNG), die im Fassungsvermögen ca. dem Tagesbedarf der Fleisch, Fisch, Getreidemenge entsprechen. Super an diesem Produkt im Gegensatz zu z.B. eiswürfelähnlichen Varianten sind die kleinen Behälter, die leicht noch Platz im Gefrierschrank finden.

Deinen Ideen sind also keine Grenzen gesetzt, Du kannst nach Lust und Laune die täglichen die Einzelteile der Breie individuell zusammensetzen und rechtzeitig vor der Mahlzeit kombinieren. Der Brei kann dann z.B. im „Philips Avent Flaschenwärmer“ (WERBUNG) aufgetaut werden oder einen Abend vorher in den Kühlschrank gegeben und dann im Flaschenwärmer erwärmt werden.

Zu den Breien biete ich dem Alter des Kindes entsprechend auch Obst- und Gemüsesticks oder –würfel in gedünsteter Form an, die sie dann haptisch selbst erforschen, zum Mund führen, lutschen und essen können.

Abendbrei:

Den Abendbrei stelle ich, je nachdem ob noch ein Nachmittagsbrei übrig geblieben ist, mit oder ohne Obstpüree her. Die Basis ist hier täglich gleich: Ein Getreide-Milch-Brei. Wobei ich die Getreidesorten etwas variiere. Hierfür verwende ich fertiges „Baby-Getreide-Pulver“ ohne Zucker und Milchzusatz (dies ist meist bereits direkt vorne auf der Verpackung angeführt). Als Milch verwende ich, auch wie für die Flascherlmahlzeiten, Pre-Nahrung. Hier kann durch die Milchmahlzeiten keine Überfütterung stattfinden, und das Produkt ist der Muttermilch am ähnlichsten. Fertige „Milch-Getreide-Breie“ entsprechen hinsichtlich der Milch ungefähr einer 2er Nahrung und enthalten mehr Stärke/Zucker als Pre-Nahrung. Ich stelle also die Milch nach Packungsanleitung her und lasse die Getreideflocken langsam hineinrieseln bis ich die gewünschte Konsistenz erhalte. Achtung, es quillt etwas nach! Obstmus wird nach Lust und Laune beigemengt. Mahlzeit!

Breie für unterwegs

In der Brei-Beikostzeit muss man natürlich nicht darauf verzichten aus dem Haus zu gehen. So hatte ich die „Reer – Edelstahl – Warmhaltebox“ (WERBUNG) in Gebrauch. Darin können Breie stundenlang warm gehalten werden.

Für den Urlaub kann ich erneut den „Phillips Avent Dampfgarer“ (WERBUNG) empfehlen, der nur wenig Platz einnimmt und es Dir ermöglicht, auch im Urlaub frische Breie oder auch jegliches Obst und Gemüse in Sticks dampfgegart anzubieten.

Deine MaraMum

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