Auch Stress hat einen immensen Einfluss auf das Baby im Bauch. Leider lässt es sich nicht immer vermeiden! So hatte ich bereits bei meiner ersten Schwangerschaft Komplikationen, die ein engmaschiges Kontrollnetz im Krankenhaus nach sich zog. In dieser Zeit arbeitete ich immer wieder und wurde dann wiederholt in den Krankenstand geschickt. Dies war eine Belastung für mich, mitunter weil mir Arbeit immer sehr wichtig war. Die zweite Schwangerschaft war eine Risikoschwangerschaft, die mit Ängsten und Sorgen hinsichtlich des Wohls von meinem zweiten Sohnes einherging. Ich war psychisch sehr angeschlagen und traf die Entscheidung mir Hilfe zu suchen. Einerseits praktische (meine Schwiegermutter und meine Mutter schmissen in dieser Zeit den Haushalt und nahmen mir den älteren Sohn wiederholt ab) und auch mental (externe Hilfe). Ich fand Unterstützung bei einer Beratungsstelle, die sich auf Schwangerschaft und Geburt, wie auch Themen wie Abtreibung, Fehlgeburten usw. annimmt. Ich kann mich hier an dieser Stelle nicht oft genug dafür bedanken, dass es diese Unterstützung gibt. Ich fühlte mich verstanden und in professionellen Händen. Ich konnte offen über meine Ängste, Wünsche, usw. sprechen und mich auf eine drohende Frühgeburt einstellen. Ich erhielt hier auch Informationen über die Entwicklung meines Kindes und was voraussichtlich passiert, wenn er in einer bestimmten Woche zur Welt kommt. Dieses Angebot war kostenlos – unvorstellbar, oder?! Einfach nur genial! Es war mir aber ein Anliegen eine freiwillige Spende zu geben.
Nach einem emotionalen Zusammenbruch im Krankenhaus bei einer Kontrolle organisierte mir ein Arzt eine Psychologin direkt vom Krankenhaus. Ich fühlte mich auch dort in sehr guten Händen und nahm das kostenlose Angebot dankend an. Die Sitzungen waren ein schöner Begleiter in der sehr aufwühlenden Zeit. Nur beiläufig erwähnt stand mir die Psychologin auch nach der Geburt noch zur Verfügung, sie besuchte mich auf der Geburtenstation und letztlich, als ich mit meinem kleinen Prinzen gemeinsam in ein Zimmer durfte, im Mutter-Kind-Zimmer.
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich positiv auf die eigene Psyche und die Verbindung zum Kind auswirkt, wenn man mit dem Baby im Bauch über die Probleme spricht. Dabei sollten aber Vorwürfe gegenüber dem Kind natürlich keinen Platz haben. So wurde ich von einer Craniosacral Praktizierenden angeleitet dem Kind zu vermitteln, dass ich mir Sorgen mache, dass es mir nicht so gut geht, weil ich ihn so lieb habe, ICH mich aber bewusst darum kümmere. In diesem Zeitraum begann ich mich genauer mit Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken auseinanderzusetzen. Sie waren in dieser schwierigen Phase sehr hilfreich für mich. Auch heute setzte ich diese Methoden bewusst im Alltag ein um z.B. Stress abzubauen.
Solltest Du noch mehr über Bindung/sichere Bindung in meinen Schwangerschaften lesen wollen, so schaue gerne in mein eBook „Sichere Bindung leben: In der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr. Aus der Perspektive einer Mama und Pädagogin“. https://amzn.to/2OHLYq4
DeineMaraMum